Die Seele des Kakaos

Kakao war für die Menschen Mittelamerikas nie nur Nahrung. In Guatemala, im Land der Maya, wurde er als heilige Pflanze verstanden – als Getränk für Übergänge, für Begegnung, für die Ausrichtung des Herzens. Diese Haltung prägt IXCacao bis heute. Wenn wir unseren Criollo zubereiten, geht es nicht um bloßen Genuss, sondern um einen bewussten Moment: ankommen, atmen, danken – und dann langsam trinken. In dieser Ruhe entfaltet Kakao seine besondere Qualität: Er sammelt, öffnet und verbindet.

Ursprung im Herzen Guatemalas

Unser Criollo stammt aus dem Polochic-Tal am Rand der Sierra de las Minas. Dort wachsen die Bäume nicht in harter Monokultur, sondern in einem agroforstlichen Gefüge aus Schattenbäumen, Wildkräutern und fruchtbaren, wiederbelebten Böden. Die Plantage ist aus Aufforstung entstanden – ehemals ausgelaugtes Land wurde schrittweise in einen lebendigen Lebensraum zurückverwandelt. Diese Vielfalt schützt, nährt und verlangsamt. Sie schafft Bedingungen, in denen der Criollo seinen feinen, klaren Charakter ausbilden kann.

Achtsame Verarbeitung

Die Verarbeitung folgt demselben Geist: achtsame Ernte, traditionelle Fermentation, Sonnentrocknung und nur so viel Wärme, wie es braucht, um die Bohnen behutsam zu veredeln. Wo Röstung überhaupt nötig ist, setzen wir auf sanfte, solar geprägte Wärme statt aggressiver Hitze. Anschließend wird der Kakao auf Stein vermahlen – in kleinen Chargen, nah am Ursprung und in Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinschaft. So bleibt er naturbelassen und ursprünglich verarbeitet: nicht überdeckt, nicht glattgebügelt, sondern so, wie ihn das Land hervorbringt.

Geschmack und Wirkung

Im Geschmack zeigt sich das als weiche, runde Tiefe: kaum Bitterkeit, dafür Nuancen von Nuss, feinem Karamell und leisen Fruchtanklängen. Doch das eigentlich Prägende ist die Wirkung im Erleben: eine ruhige Wachheit, eine Wärme, die nach innen führt, und das Gefühl, wieder mit sich und den anderen in Kontakt zu sein. Genau deshalb ist dieser Criollo so gut für Zeremonien geeignet. Er trägt Intentionen, ohne zu dominieren; er öffnet Räume, ohne zu drängen. Ob allein in stiller Praxis oder im Kreis mit Musik, Atem und Gebet – dieser Kakao unterstützt Prozesse, die Klarheit, Mitgefühl und Verbundenheit stärken.

Zubereitung als Ritual

Für die Zubereitung empfehlen wir Einfachheit und Achtsamkeit: Wasser heiß, nicht kochend; eine kleine Prise Salz für die Mineralbalance; auf Wunsch Gewürze wie Chili, Zimt oder Vanille. Süßen ist optional – oft genügt schon die natürliche Süße des Kakaos. Wichtig ist weniger ein Rezept als der Rahmen: Nimm dir Zeit. Rühre bewusst. Rieche. Trinke langsam. Lausche dem, was auftaucht. So wird aus einer Tasse ein Ritual – und aus einem Getränk ein Weg zurück zu dir.

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